Digital Natives – von denen fälschlicherweise oft behauptet wird, sie würden sich tiptop mit dem Internetz auskennen – sind ja per Geburt quasi im existentialistischen Sinne in das WWW geworfen worden. Bedienen können sie es so – na ja. Hinterfragen oder gar verstehen eher nicht so. Den KI Natives wird in Kürze dasselbe passieren.
Noch sind die im oder nach dem Jahr 0 MEL (Magnus Linguae Modus, ChatGPT 3.5 erschien Ende 2022) Geborenen sicherlich noch nicht so ganz kommunikabel (gibt es schon eine KI zur Bedürfniserkennungspekulation von Neugeborenen? Was frage ich eigentlich.).
Wie früh werden Klein(st)kinder dann an Chatbots herangeführt werden? Dürfen die sich ihre Gute-Nacht-Lektüre selbst herbei prompten? Mama-und-Papa-Bot? Wird es „sichere“ Promptumgebungen für Kinder geben, so mit elterlichem Whitelisting für erlaubte Begriffe? Bestimmt, und noch viel mehr. Hat der Hüther eigentlich schon was zu Mensch vs. KI philosophiert? (Ganz bestimmt, hab keine Lust zu suchen und mir das dann auch noch durchzulesen.)
Vermutet werden kann jedoch, dass auch bei dieser nächsten(?) Evolutionsstufe(?) der menschlichen Kulturtechniken die Sorgfalt und gesunde Skepsis im täglichen Umgang eher geringer werden wird. Irgendwann so in 10-15 Jahren – also im Jahre 2 nach AGI – wird sicherlich eine klitzekleine KImpetenz-Einheit im Bildungskanon zu verankern versucht werden. Dann is‘ aber auch längst egal.
KInweis: hebt nicht die kommenden KI-Natives auf den Thron des Verstehens.
