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DigitAnaloge Gedanken.
(C) Nils Ehnert

Analyst 1: Die meckern doch immer, dass sie die Zukunft nicht kennen würden. Und dann schauen sie in Glaskugeln, legen Karten, oder machen ihr magisches „Excel“ auf…
Analyst 2: Ja, ja. Immer das Gleiche. Dabei haben wir Ihnen doch im Gutenberg-Zyklus den Buchdruck freigeschaltet und dann später das globale Netz und dieses blöde Social-Media-Gedöns, da können sie jederzeit alle Infos abrufen.
Analyst 1: Tja, tun sie auch. Aber sie spekulieren halt immer wilder, ob das jetzt dieser „Faschismus“ ist, oder nur was Vorübergehendes, oder was ganz anderes. Die können sich einfach nicht einigen, was jetzt Sache sein wird.
Analyst 2: Also, mehr Tipps können wir wirklich nicht geben – mit dem Buch aus 1925 und jetzt gerade wieder diesem „Project 2025“ haben wir uns schon viel zu weit aus dem Fenster gelehnt.
Analyst 1: Ja, krass. Und die haben das ja auch gesehen und sogar einen P2025-Tracker dazu in ihr Netz gestellt.
Analyst 2: Also, jetzt weiss ich auch nicht weiter…
Digital Natives – von denen fälschlicherweise oft behauptet wird, sie würden sich tiptop mit dem Internetz auskennen – sind ja per Geburt quasi im existentialistischen Sinne in das WWW geworfen worden. Bedienen können sie es so – na ja. Hinterfragen oder gar verstehen eher nicht so. Den KI Natives wird in Kürze dasselbe passieren.
Noch sind die im oder nach dem Jahr 0 MEL (Magnus Linguae Modus, ChatGPT 3.5 erschien Ende 2022) Geborenen sicherlich noch nicht so ganz kommunikabel (gibt es schon eine KI zur Bedürfniserkennungspekulation von Neugeborenen? Was frage ich eigentlich.).
Wie früh werden Klein(st)kinder dann an Chatbots herangeführt werden? Dürfen die sich ihre Gute-Nacht-Lektüre selbst herbei prompten? Mama-und-Papa-Bot? Wird es „sichere“ Promptumgebungen für Kinder geben, so mit elterlichem Whitelisting für erlaubte Begriffe? Bestimmt, und noch viel mehr. Hat der Hüther eigentlich schon was zu Mensch vs. KI philosophiert? (Ganz bestimmt, hab keine Lust zu suchen und mir das dann auch noch durchzulesen.)
Vermutet werden kann jedoch, dass auch bei dieser nächsten(?) Evolutionsstufe(?) der menschlichen Kulturtechniken die Sorgfalt und gesunde Skepsis im täglichen Umgang eher geringer werden wird. Irgendwann so in 10-15 Jahren – also im Jahre 2 nach AGI – wird sicherlich eine klitzekleine KImpetenz-Einheit im Bildungskanon zu verankern versucht werden. Dann is‘ aber auch längst egal.
KInweis: hebt nicht die kommenden KI-Natives auf den Thron des Verstehens.
Gunter Dueck prägte bereits vor längerem den schönen Begriff der Bildschirmrückseitenberatung. Das lässt sich wunderbar auf die KI-Beratung übertragen: Anfragen bei (allem Anschein nach) menschlichen „Experten“ werden von diesen angenommen, durchgeführt und abschließend auch berechnet.
Die Antwort wird allerdings mit Hilfe einer KI recherchiert/formuliert/KImaginiert und lautet dann: „KI hat gesagt…“ (und zwar ziemlich genau das, was die Anfragende sich bereits vorher auch selbst schon herbei gechattet hatte). Möglicherweise wird das auch gar nicht offengelegt, zumindest aber vom „Experten“ nicht weiter hinterfragt und eben zackig in Rechnung gestellt, natürlich unter jeglichem Haftungsausschluss.
Exakt so in der Praxis gesehen im Jahr 3 anno MEL (magnum exemplum linguarum – ChatGPT 3.5 erschien Ende 2022) bei einer unabhängigen „Rentenberatung“, die zudem von einer Verbraucherzentrale vermittelt wurde.
KI-Tipp: Kloppt eure Prompts selbst zusammen, die kosten nur Rechenzentrums-Energie. Und natürlich eure Nerven.
Wir sind so was von Lost. Wer ChatGPT auch nur noch einen Millimeter weit traut, sollte sich über gar nichts mehr wundern, sich aber dann bitte hinterher auch über nichts beschweren. Was war der Bielefelder Fenstersturz-Fall am Reichstagsgericht von 1926?
(mehr …)Es gibt viele Mahner, die vor den Gefahren durch die „KI-Machtübernahme“ warnen. Das sind teilweise wirklich hochkarätige Menschen, wie etwa der Nobelpreisträger Geoffrey Hinton. Das sind nicht irgendwelche aufmerksamkeitsheischendenn Bedenkenträger, diese Menschen wissen, was sie tun und sagen.
Im Kern geht es dabei um die Möglichkeit einer AGI, einer allgemeinen künstlichen Intelligenz, die intelligenter als Menschen werden und dann möglicherweise eigene Ziele verfolgen könnte.
(mehr …)
Analyst 1: Was ist denn jetzt eigentlich wieder los?
Analyst 2: Wir hatten da ein internes Votum neulich, den Leuten hier ist einfach zu langweilig. Dann haben wir den Level „Land of confusion“ geladen und die systemischen Chaos-Regler auf Maximum gestellt…
Analyst 1: Ah so, klar, das erklärt das natürlich. Weltenbrand dann in 7 Sim-Einheiten?!
Analyst 2: Wir glauben, dass es deutlich schneller gehen wird, die Wetten laufen…

Analyst 1: Mal wieder ein voller Treffer…!
Analyst 2: Was meinst Du…?
A1: Du kennst doch diese „Simpsons“…? Ich kann das nicht glauben, aber irgendwie scheinen in der Serie immer die SIM-Zukunft vorherzusagen…
A2: Klar, ich war damals sogar am Rande mit beteiligt!
A1: Ach? Was haben wir denn damit zu tun?
A2: Na ja, wir dachten, wir geben denen mal ein paar subtile Hinweise, was so passieren wird in späteren Zyklen. War eigentlich eher so eine Wette damals, ob die das überhaupt kapieren und was sie dann damit machen würden.
A1: Ach guck. Chance mal wieder vertan, würde ich sagen.

Praktikant: Das gibt’s ja gar nicht!
Analyst: Was gibt’s nicht?
P: Bielefeld. Die erzählen sich den Quatsch immer noch. Dabei gibt’s da sogar einen Entrypoint für uns…!
🚨 — ALARM -🚨- ALARM -🚨- ALARM — 🚨
P: Huch, was’n jetzt los…?
A: Wir können hier wirklich über alles reden. Aber das nervt uns jetzt schon seit 1994 UST. Haben wir dann auf die Blacklist gesetzt. Sogar In-SIM lächeln sie nur noch müde drüber…
P: Sorry, wusste ich nicht. Aber mal ehrlich: was gibt’s denn überhaupt?!

Analyst: Hey, ich hab da was gefunden – Du bist doch Experte für ältere SIM-Schriften, oder?
Experte: Ja, schon, was gibt’s?
A: Guck mal das Schriftstück hier – die nennen das Voynich-Manuskript und rätseln immer noch, was es damit auf sich hat…
E: Ach das, ja, kenne ich. Lustig, gell?
A: Schon, aber das interessiert mich jetzt auch – vor allem: was steht drin?!
E: Nix. Gar nix. Das war mal eine Studienarbeit in angewandten KI-Wissenschaften. Das damals verwendete LLM hat einfach wild halluziniert, damals waren wir noch nicht so weit…
A: Ah, das erklärt das wohl. Aber warum datieren die das auf 1404-1438 USC?
E: Blöd gelaufen. Das Studiosus wollte das eigentlich erst zu 2023 UST in die M/Earth schicken, hat sich aber schlichtweg mit den Temporalkoordinaten vertippt. Da war es schon draussen, wir dürfen ja nichts zurückholen, damit sie uns nicht zu schnell auf die Spur kommen.
A: Blöd, ja. Dann lassen wir sie mal weiterrätseln.